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Sandgewinnung im Haugenloch mit Hilfe von Wasser
von Karl und Andreas Weidenbach (Text und Grafik), Markus Steffens (Animation)
 

 


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Sandgewinnung im Haugenloch mit Hilfe von Wasser  

Flusskilometer:  0.5 [Lageplan]
Geschichte beginnt im Jahr: 1930 [Was damals in der Welt geschah]
Verfasser der Geschichte bzw. der Abbildungen: Karl und Andreas Weidenbach (Text und Grafik), Markus Steffens (Animation)
Für den virtuellen Flößerpfad bearbeitet durch: M. Weidenbach (floesserpfad@freenet.de)
 
Das zu Sand zu verarbeitende Material bestand nicht nur aus Steinbrocken sondern auch aus grobkörnigem Sandgestein. Dieses Material wurde mittels eines Schaufelladers (siehe Abbildung) in eine Auffanggrube befördert und von dort (in früheren Zeiten per Hand mit einer Schaufel) einem sogenannten Steinbrecher zugeführt. Erst später kam das Förderband zum Einsatz. Der Steinbrecher bestand aus einer festen gußeisernen Platte und einer beweglichen durch Exzenter angetriebenen Platte, die die Steinbrocken gegen die festsehende Platte drückte und so auf Faustgrösse zerkleinerte.
Unterhalb des Steinrechers befanden sich zwei Stahlwalzen, die die faustgroßen Gesteinsbrocken vollends zu Sand zermahlten. Das zermahlene Material wurde sodann über ein Sieb geleitet, das nicht zerkleinerte Steine aussonderte. Der gesamte Vorgang über Brecher und Walzen wurde mit Wasser durchgeführt.
Dieses Wasser schwemmte das zerkleinerte Material über eine Leitung (Rohrsystem) etwa 20m bergab in die sogenannte Waschmaschine.
Der Waschmaschine wurde frisches Wasser zugeführt was bewirkte, dass sich das zu Sand zerkleienerte Material schneller absetzte und die Feinteile (Schlamm) mit dem abfliessenden Wassser entfernt wurden. Die Trennung von Schlamm und Sand stellte somit den eigentlichen Waschvorgang dar. Der sich am Boden der Waschmaschine abgesetzte Sand wurde mittels einer Schöpfanlage auf einen Haufen befördert. Da es sich durch den Schöpfvorgang in der Waschmaschine nicht verhindern ließ, dass feinste Sandteile mit dem Schlamm ausgeschwemmt wurden, war der Waschmaschine noch ein sogenannter Schlammfang nachgeschaltet in dem sich diese Feinteile absetzten und mittels einer Förderschnecke und einer weiteren Schöpfanlage herausbefördert werden konnte.
Das abfliessende Schlammwasser wurde in einen grossen Weiher (Blumenweiher) eingeleitet, in dem sich der Schlamm absetzte, mit der Folge, dass auf einer Länge von rund 100m am Ende geklärtes Wasser dem Lohmühlenbach zugeführt werden konnte. Nachdem der Weiher mit Schlamm gefüllt war, war ein weiteres Absetzenlassen von Schlamm nicht mehr möglich. Demzufolge konnte auch kein geklärtes Wassser mehr eingeleitet werden, was letzlich zur Einstellung der Sandgewinnung im Haugenloch führte.

Das beigefügte Photo wurde im Juli 1958 aufgenommen und zeigt Johannes Weidenbach beim Befüllen der Auffanggrube.
Die zweite Abbildung ist eine grafische Darstellung der eingesetzten und im Text erklärten Maschinen.
Wenn sie die Mutlimedia Datei öffnen sehen sie eine vereinfachte Darstellung des Arbeitsablaufes durch eine bewegte Animation (klicken sie in der Animation auf "weiter" um den nächsten Schritt zu sehen).

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