Forstliche Forschung und Beratung in Patagonien,Argentinien ----------------------------------------------------------- Abschlußbericht zum Kurzzeitaufenthalt in Tierra del Fuego, Argentinien vom 28.01.1996 bis 06.02.1996 Projekt-Nr.:88.2267.8-01.100 Markus Weidenbach, Assessor des Forstdienstes Lehrstuhl für Landnutzungsplanung und Naturschutz Ludwig Maximilians Universität, München Hohenbachernstrasse 22 D-85354 FEISING ------------------------------------------------------ INHALTSVERZEICHNIS 1. EINLEITUNG 2 1.1 Allgemeines 2 1.2 Programmablauf 2 2. KURZBESCHREIBUNG PROJEKTRELEVANTER BEREICHE 3 2.1 Örtliche Gegebenheiten 3 2.1.1 Klimadaten von Ushuaia 3 2.1.2 Naturräumliche Gliederung 3 2.1.3 Waldzustand 4 2.1.4 Schutzgebiete 5 2.1.5 Verwaltungsaufbau der Provinzialen Forst- und Naturschutzbehörde 5 2.2 Holzindustrie und Waldbewirtschaftung 5 2.3 Tourismus 7 2.4 Ökologie und Umweltbewußtsein 8 2.5 Kritische Beurteilung der Situation und Ansatzpunkte für das Projekt 9 3. PROJEKTAUFBAU UND ARBEITSPLAN 10 3.1 Objectives 10 3.2 The Study Area 10 3.3 Methods 10 3.4 Divulgation 11 4. PROJECT STRUCTURE 12 5. DESCRIPTION OF TASK I 14 5.1 Geomorphological Inventory 14 5.2 Ecolgical Inventory 14 5.3 Forest Industries Inventory 14 5.4 Public Prefernces Inventory 14 5.5 Inventory of Landscape Esthetics 15 6. PRODUCTION OF DIGITAL MAPS 15 6.1 Inventory Maps 15 6.1.1 Geomorphology 15 6.1.2 Ecology 16 6.1.3 Forest Industries 16 6.1.4 Tourism 16 6.2 Evaluation Maps 17 6.2.1 Ecology 17 6.2.2 Tourism 17 6.2.3 Forest Industries 17 6.2.4 Landscape Units 17 6.3 Planning Maps 18 6.3.1 Priority Areas 18 6.3.2 Proposed Protection Areas 18 6.4 Land and Forest Management Plan 18 ------------------------------------------------- 1. EINLEITUNG 1.1 Allgemeines Der Aufenthalt in Tierra del Fuego beschränkte sich auf die Zeit vom 28.01.96 bis 06.02.96.In dieser Zeit fanden intensive Gespräche mit der Forst- und Naturschutzverwaltung, mit Sägeweksbesitzern, mit der Tourismusbehörde, der Nationalparkverwaltung und Vertretern einer lokalen Umweltschutzgruppe statt. 3 Tage waren für Exkursionen in den Nationalpark Tierra del Fuego und den Besuch des größten Sägewerks und der Versuchsflächen der CIEFAP in der Nähe des Lago Fagnano geplant. Ständige Begleiter bei den Exkursionen und den Gesprächsterminen waren Prof. Burschel, Dr. Bibelriether, Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald und Ing. Ftal. Francisco A. Carabelli, der das geplante Projekt bearbeiten wird. Ab Mitte der Woche wurden wir von Silvio begleitet, einem argentinischen Forststudenten, der als studentische Hilfskraft Ing. Carabelli unterstützen wird. Die Gespräche wurden in englisch und spanisch geführt und von Prof. Burschel oder Ing. Carabelli geleitet. Die Informationen aus den geführten Gesprächen und den Diskussionen mit Prof. Burschel, Dr. Bibelriether und Ing. Carabelli bilden die inhaltliche Grundlage für die Projektierung des Vorhabens. Das Ergebnis ist der Projektentwurf mit einem detaillierten Arbeitsplan für Ing. Carabelli, der unter Kapitel 3ff verkürzt widergegeben ist. Die Originalfassung des Projektentwurfs wird von Prof. Burschel im Februar ´96 bei der GTZ eingereicht. 1.2 Programmablauf Im folgenden ist ein Überblick in zeitlicher Reihenfolge über die Aktivitäten in Tierra del Fuego wiedergegeben. Sonntag, 28.01.96 Anreise Montag, 29.01.96 Besuch der Nationalparkverwaltung in Ushuaia und des Nationalparks Tierra del Fuego unter der Leitung von Eduardo M. Bessera, Leiter des Nationalparks. Dienstag, 30.01.96 Besichtigung von Nothofagus spec. Versuchsflächen in der Nähe des Lago Fagnano, die unter der Leitung von Prof. Burschel angelegt und untersucht werden. Mittwoch, 31.01.96 Gespräch mit Jorge Bronzovich, Besitzer des größten Sägewerkes in Tierra del Fuego am Lago Escondido. Besichtigung des Werkes. Besichtigung von stark exploitierten Waldbeständen in der Nähe des Lago Fagnano. Treffen mit Lic. Laura Richter, einer Waldökologin, die am Scientific Research Austral Center (CADIC) in Ushuaia Forschungen über die Ökologie von Nothofagus Wäldern betreibt. Donnerstag, 01.02.96 Informationsgespräch mit dem Direktor des Forschungszentrums ‘CADIC’ in Ushuaia, Dr. Eduardo Olivero und mit Mitarbeitern im Bereich Waldforschung. Treffen mit Alfredo Mosse, dem General Direktor der Direccion de Recursos Naturales (DRN), der zentralen Anlaufstelle für die Projektarbeiten in Ushuaia. Gespräch mit Cesar Padin, ein Holzeinschlag Unternehmer, der z.Zt. ein modernes Sägewerk in Tolhuin errichtet. Freitag, 02.02.96 Treffen mit dem Präsidenten des Instituto Fueguino de Turismo, zuständig für Tierra del Fuego und die Antarktis (INFUETUR), Daniel Luis Leguizamon in Ushuaia. Gespräch mit Frau Graciela Ramacioti, Präsidentin der lokalen Umweltschutzgruppe ´Finis Terrae’. Samstag/Sonntag, 03/04.02.96 Projektierung des Vorhabens: Entwurf von Projektzielen, Struktur und Arbeitsplan für Ing. Carabelli und Silvio xy für die verbleibende Zeit in Tierra del Fuego. Montag, 05.02.96 Diskussion über den Projektentwurf mit Prof. Burschel, Dr. Bibelriether, Ing. Carabelli und Ricardo Hlopec, dem Direktor der Direccion de Recursos Forestales, der Forstabteilung der DRN. Verbesseung und Ausarbeitung des vorliegenden Projektentwurfs mit detailiertem Arbeitsplan (Kurzfassung siehe ab Kap. 3, Original siehe Bericht Prof. Burschel). Dienstag, 06.02.96 Informationsgespräch mit Pablo Wolaniuk, dem Leiter des Secretariad de Desarrollo y Planificacion, der übergeordneten Stelle der DRN. Abreise 2. KURZBESCHREIBUNG PROJEKTRELEVANTER BEREICHE 2.1 Örtliche Gegebenheiten 2.1.1 Klimadaten von Ushuaia Jährliches Temperaturmittel: 5.4 Grad Absolutes Temperaturminimum: -12 Grad Absolutes Temperaturmaximum: 29 Grad Jährliches Niederschlagsmittel: 540 mm Regentage pro Jahr: 200 2.1.2 Naturräumliche Gliederung Die Insel läßt sich der Landnutzung folgend von Nord nach Süd grob in 3 Teile gliedern: Der Nordteil besteht aus waldfreien weiten Ebenen, die vorrangig als Schafweide genutzt werden. Der zentrale Teil der Insel zwischen Cape Ewan und Cape San Pablo ist stärker bewaldet und wird sowohl forstwirtschaftlich (Nothofagus pumilio und N. antarctica) als auch zur Zucht von Rindern und Schafen genutzt. Der südliche Teil, in dem das Projektgebiet liegt, erstreckt sich südwärts bis zum Beagle Canal, der die südliche Landesgrenze zu Chile bildet. Die stark bewaldete Landschaft ist durch die auch im Sommer meist Schnee bedeckten Berge der Cordillera Darwin, mit Höhen bis zu 1500 m und örtlichen Vergletscherungen, die bis auf 1100 Meter herunterreichen, gekennzeichnet. Die Waldgrenze liegt bei ca. 500 Metern über N.N. Die ausgedehnten Südbuchenwälder an den Berghängen und Tälern werden durch Hochmoore unterbrochen und sind von Flüssen, Seen und Biberdämme durchsetzt. Weitere typische Landschaftsmerkmale der Südinsel sind der zentral gelegene Lago Fagnano und die Küstenregionen entlang des Beagle Kanals und der Peninsula Mitre. Der Südteil von Tierra del Fuego wird fast ausnahmslos forstwirtschaftlich genutzt. Am Beagle Kanal, liegt die Provinzhauptstadt Ushuaia mit ca. 33.000 Einwohnern. Als Hafenstadt, mit einem modernisiertem Flugplatz ist die Kleinstadt ein wichtiger Güterumschlagplatz (v.a. Elektronik) und zugleich auch das Touristische Zentrum der Insel. Neben Ushuaia ist Rio Grande im Nordosten der Insel das zweite wirtschaftliche Zentrum von Tierra del Fuego. 2.1.3 Waldzustand Rund 30 % der gesamt Fläche von Tierra del Fuego sind bewaldet. Die hier vorkommenden autochtonen Baumarten gehören der Gattung Nothofagus an. Die Südbuchenwälder werden im wesentlichen aus 3 Arten gebildet: Nothofagus pumilio (lokaler Name: ´Lenga´) Nothofags antarctica (‘Nire’) Nothofagus betuloides (‘Guindo’, immergrün). Bevorzugter Wirtschaftsbaum ist Lenga, der bspw. in den Wäldern rund um den Lago Fagnano mit 80% die dominierende Baumart ist (20% N. betuloides). Andere Baumarten spielen keine oder nur eine geringe Rolle bei der Schnittholzproduktion. Die folgenden Angaben stammen aus der Forstinventur 1982/83 und beziehen sich auf die gesamte Provinz Tierra del Fuego: a. Lenga Wälder (N. pumilio vorherrschend) Forstwirtschaftlich nutzbar: 291.100 ha (Bosque de Produccion) Schutzwald 157.600 ha (Bosque de Proteccion) Gesamt: 448.700 ha b. Nire Wälder (N. antarctica vorherrschend) Arrondierte Waldgebiete: 86.500 ha Geschlossene Waldinseln: 54.000 ha Verlichtete Bestände: 65.800 ha Gesamt: 206.300 ha Die Aufstellung verdeutlicht, daß von der gesamten erfassten Waldfläche in Tierra del Fuego von 655.000 ha nur 291.100 ha als forstwirtschaftlich nutzbar eingeschätzt werden, das sind rund 45%. Rund 80.000 ha diese Produktionswälder sind taxiert worden und rund 50.000 ha davon sind bereits eingeschlagen oder zum Einschlag freigegeben. Der durchschnittliche jährliche Zuwachs wird mit 1.9 cbm/ha angegeben. Die Werte der Taxation müssen jedoch kritisch betrachtet werden, da umfassende bestandesbezogene Messungen nicht durchgeführt wurden. 2.1.4 Schutzgebiete Bereits 1960 wurde das 63.000 ha große Schutzgebiet des Parque Nacional Tierra del Fuego ausgewisen. Es erstreckt sich als langgezogenes Rechteck von Ushuaia aus bis an die Chilenische Grenze und vom Beagle Kanal bis über den Lago Fagnano im Norden hinaus. Die westliche Parkgrenze folgt der chilenischen Grenze, die östliche verläuft parallel der Längengrade. Der Leiter des Nationalparkes Eduardo Bessera ist an einer Ausweitung der Parkfläche interessiert und denkt v.a. an eine naturräumlich angepasste Veränderung der östlichen Parkgrenze. Im Nordosten angrenzend an den Nationalpark und den Lago Fagnano ist ein Provinz Park geplant, der v.a. die ausgedehnten Waldflächen nördlich des Lago Fagnano schützen soll. Ein weiteres Schutzgebiet wurde von der DRN auf der Halbinsel Mitre im Südosten von Tierra del Fuego ausgewiesen. Es gilt als schwer zugänglich und hat den Schutzstatus eines Naturschutzgebietes. 2.1.5 Verwaltungsaufbau der Feuerländischen Forst- und Naturschutzbehörde Gesprächspartner während des Besuches sind hervorgehoben. Wirtschaftsministerium Sekretariat für Entwicklung und Planung (Leiter: Pablo Wolaniuk) Subsekretariat für Natürliche Resourcen und Umwelt Natürliche Resourcen (DRN) Umweltangelegenheiten Wasserwirtschaft Energieversorgung (Leiter: Alfredo Mosse) Landwirtschaft Fischerei Bergbau Forstwirtschaft (Leiter: Ricardo Hlopec) 2.2 Holzindustrie und Waldbewirtschaftung Die Primärwälder in Tierra del Fuego werden bisher durch ansässige Sägewerke genutzt, die sowohl den Einschlag als auch den Transport in Eigenregie durchführen. Gegenwärtig gibt es 18 Sägewerke in Tierra del Fuego, die sich nach ihrem järlichen Einschnitt Volumen in 3 Klassen unterteilen lassen: 6 kleine Sägewerke mit weniger als 3000 cbm/Jahr 9 mittlere Sägewerke mit einem Einschnitt zwischen 3000 und 10.000 cbm/Jahr 3 große Sägewerke mit mehr als 10.000 cbm/Jahr Es wird ausnahmslos Schnittholz hergestellt. Die Herstellung von Chips für die Zellstoffproduktion ist bisher noch staatlich verboten. Die Ausbeute der Sägewerke liegt bei rund 30 %. Wir hatten die Gelegenheit das größte Sägewerk der Insel am Lago Fagnano zu besichtigen und mit dem Besitzer, Jorge Bronzovich zu reden, der uns bereitwillig Auskunft auf unsere Fragen gab. Sein Unternehmen schneidet jährlich 10-12.000 cbm ein, er schätzt, daß rund 10 % des stehenden Holzvorrats eingeschlagen werden. Sein Werk ist zu 80 % ausgelastet. Über 10-11 Monate pro Jahr beschäftigt er ca. 20 Mitarbeiter, die sowohl im Einschlag als auch im Sägewerk tätig sind. Die Nutzung der Wälder ist i.d.R. eine einmalige Exploitation der Bestände. Der Sägewerksunternehmer Bronzovich berichtete jedoch auch von einer zweiten Nutzung, die 15 Jahre nach der Erstnutzung zu Zeiten schlechter Wirtschaftslage notwendig war. Bei der ortsüblichen Nutzung werden ausnahmslos Bäume des mittleren Durchmesserbereiches eingeschlagen. Alte Bäume mit starkem Durchmesser (ab ca. 50-60 cm) sind fast immer stockfaul und daher wertlos. Bäume mit weniger als ca. 25 cm BHD sind aufgrund ihrer geringen Dimension ebenfalls von geringem wirtschaftlichem Interesse. Nach Auskunft der Sägewerksbesitzer können 50 bis max. 100 fm pro ha genutzt werden Waldbaulich betrachtet entspricht die Nutzung der Primärwälder, deren Bestandesstruktur durch die klassische Plenterwaldkurve (Baumanzahl über BHD) gekennzeichnet ist, der vollständigen Entnahme der Bäume, die durch den mittleren Teil der Bestandeskurve beschrieben werden. Um diese Frage näher zu untersuchen wurde von der CIEFAP unter der Leitung von Prof. Burschel eine Versuchsfläche mit 4 unterschiedlichen waldbaulichen Behandlungen angelegt. Neben einer Nullfläche wurde u.a. eine Fläche mit der ortsüblichen Nutzungsmethode durch einen Sägewerker angelegt. Die exploitierten Bestände sind Buchenbeständen in Schirmstellung nicht unähnlich. Erstaunlich ist jedoch die enorme Verjüngungsfreudigkeit der Bestände. Die Verjüngung stellt sich flächendeckend nach dem Hieb ein und garantiert bei ausbleibendem Verbiss durch Schafe, Rinder oder Pferde eine rasche natürliche Regeneration der Bestände. Zur Regelung des Einschlages erteilt die Direccion Recursos Naturales (DRN) in Ushuaia den Sägewerksunternehmen sogenannte ‘permisio’, Einschlags-Konzessionen für 250 ha pro Jahr. Für alle Konzessionsgebiete ist ein Management Plan erforderlich. Die grenzen der Konzessionsgebiete verlaufen entlang natürlicher Linien oder werden durch Waldschneisen vermarkt. Bei der Auswahl der Gebiete kommt den Sägewerkern ihre sehr gute Ortskenntnis zugute. Auswahlkriterien sind v.a. die Topographie und die Nähe zum Sägewerk. Das bisherige Zuteilungsverfahren wurde v.a. wegen der kurzen Laufzeit der Konzessionen kritisiert, die zu schlecht geplanten Einschlägen führen mit dem Ziel möglichst viel wertvolles Holz in kürzester Zeit zu nutzen. Für die Zukunft ist eine Änderung der Flächengröße und er Nutzungsdauer der Konzessionsbestände geplant. Cesar Padin, ein Sägewerksunternehmer, der aufgrund der langen Transportwege zu seinem alten Sägewerk ein neues moderneres Werk im Zentrum bisher ungenutzter Wälder in Tolhuin errichtet hat , spekuliert nach eigenen Aussagen auf eine Zuweisung von rund 6000 ha und einer Nutzungsdauer über mehrere Jahrzehnte. Er würde die Möglichkeit zu längerfristigen Betriebsplanungen begrüßen und wäre in diesem Falle auch bereit ein systematisch Wegenetz anzulegen und zu unterhalten. Wie bisher fallen alle Wege nach Ende der Nutzungszeit an die Provinz zurück. Beide Unternehmer sind zuversichtlich Exportmärkte in Italien und Deutschland erschließen zu können. Padin, der 15 -20 Arbeiter in seinem neuen Werk beschäftigen wird, sieht seine Chance in der Herstellung von Stableimplatten für den Export. Eine gravierende Veränderung der Situation könnte sich durch die Pläne des us- amerikanischen Unternehmens Trilium ergeben, die 50.000 ha Wald im Norden des Lago Fagnano gekauft haben. Zudem wurde eine Konzession für 30.000 ha erworben und das derzeit bemüht sind ihr Einschlagsgebiet durch den Erwerb von weiteren Konzessionsflächen zu vergrößern. Die wirtschaftlichen Folgen für die ansässigen Sägewerker sind ebensowenig abzusehen wie die ökologischen Wirkung dieser groß angelegten Waldnutzung. Neben der Gefahr der wirtschaftlichen Konkurrenz beklagt Unternehmer Padin v.a. die ihm widerfahrene Benachteiligung bei Kaufgesuchen für Wald und den Erwerb von Konzessionen gegenüber Trilium. 2.3 Tourismus Der Tourismus zeigt eine ansteigende Tendenz: In den 70iger Jahren waren es kaum mehr als 1000 Abenteurer, die den Weg nach Tierra del Fuego fanden. 1994/95 waren es schon über 55.000 Reisende, die allein den argentinischen Teil Feuerlands besuchten. Neben einem zunehmenden Mangel der Industrieländer an exotischen Reisezielen trägt v.a.auch der Ausbau des Flugplatzes und die Verbilligung der Hafengebühren in Ushuaia dazu bei, daß die Besucherzahlen jährlich ansteigen. Ushuaia, das aus dem indianischen übersetzt ´das Ende unserer Welt´ bedeutet, gilt als die südlichste Stadt der Erde. Diese extreme geographische Lage ist zugleich auch Programm. Nach Auskunft von Daniel Luis Leguizamon, Präsident des Instituto Fueguino de Turismo, (INFUETUR) ist diese Tatsache auch der Grund für 90 % der Touristen Ushuaia zu besuchen und zwar vorrangig in der Hochsaison, die von Oktober bis März andauert. Dem von INFUETUR erstellte Tourismus Bericht 1994/95 zufolge besuchten 55.738 Touristen Feuerland, was Einnahmen in Höhe von 21 Mio US$ für die Insel bedeuteten. 48 % der Besucher sind Argentinier und 52 % Ausländer. 1600 Personen leben direkt vom Tourismus, d.h. pro Bett werden 3 Personen beschäftigt. Ein wichtiger Anziehungspunkt für Feuerland Urlauber ist die Antarktis, die ca. 1000 km südlich von Tierra del Fuego liegt. 10.000 Besucher besuchen jährlich diese letzte Stück Unberührtheit mit dem Schiff. Jedes Jahr bringen 120 Schiffe die Touristen in das ewige Eis. 40 Schiffe laufen während der schiffbaren Monate regelmäßig von Ushuaia in die Antarktis aus. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch die geringe durschnittliche Aufenthaltsdauer in Feuerland von 2.5 Tagen. Vor Jahren besuchten nur rund 40 % der Feuerland Urlauber die Antarktis, in Zukunft werden es nach Einschätzung von Daniel Luis Leguizamon 80 -90 % sein. Nach seinen Plänen soll der zunehmende Antarktis Tourismus durch die Bereitstellung des Proviantes mit Waren aus feuerländischer Produktion in Zukunft auch für die Insel von größerem Nutzen sein. Zum Urlaubsprogramm in Ushuaia gehören v.a. auch eintägige Bootsfahrten zu den Seehunden, Seelefanten, Seelöwen und Pinguin Kolonien auf den Inseln im Beagle Kanal. Die bedeutendste Attraktion für Tierra del Fuego selbst ist neben der geographischen Lage und der Unberührtheit der Landschaft der seit 1960 existierende Nationalpark. 1995 besuchten rund 54.000 Menschen den 63.000 ha großen Park. Verglichen mit den Besucherzahlen des Nationalparks Bayerischer Wald (1.2 Mio Besucher auf 13.000 ha) erscheint die Zahl gering, ist in Anbetracht der Gesamtzahl der Tierra del Fuego Besucher jedoch von großer Bedeutung: Rund 90 % der Feuerland Urlauber besuchen mindestens 1 mal den Nationalpark. Der Park verfügt über Campingplätze nahe der landschaftlich reizvollen Bahia Lapataia und über eine Schmalspureisenbahn, die dem Besucher die natürlichen Sehenswürdigkeiten des Parkes erschließen. Trotz der geringen Besucherzahlen gehören nach den Worten von Eduardo Bessera, Leiter des Nationalparks, der Vandalismus und die Nutzung eines international bekannten Wanderpfades, der quer durch den Park führt, neben dem gravierenden Biberschäden zu den Hauptproblemen der Parkverwaltung. Ein weiterer Aspekt des Tourismus ist der Wintersport. Ushuaia verfügt über einen eigenen Skiverein, der Langlaufloipen und einen Skilift unterhält. In Sichtweite von Ushuaia führt ein Sessellift an den Fuß eines Gletschers, und einer Abfahrtschneise parallel zum Lift. Ein weiterer Skilift wird in ca. 30 km Entfernung von Ushuaia angelegt. Im Landesinnern bestehen Abfahrtsmöglichkeiten mit Lift bei der Hosteria Petrel am Lago Escondido. Neben Skifahren ist v.a. Mountain Biking und Wandern sehr populär. Die im Norden des Lago Fagnano gelegenen Seen sind ein viel besuchtes Angelgebiet. Nach Plänen des Tourismus Büros soll die Region nördlich des Lago Fagnano, einschließlich des geplanten Provinz Parkes im Osten, von Norden erschlossen werden, damit ein Zugang von Rio Grande geschaffen wird.. Man versucht damit eine Verlagerung der Besucherströme von Ushuaia nach Rio Grande zu erreichen. Erste Versuche des INFUETUR private Grundbesitzer, die sog. Estanzias, am Fremdenverkehr zu beteiligen sind im Anfangsstadium. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage, der durch den starken Preisverfall der Wolle hervorgerufen wurde, haben sich 3 Estanzias im Norden des Lago Fagnano bereit erklärt erste Schritte in diese Richtung zu wagen. 2.4 Ökologie und Umweltbewußtsein Ökolgische Probleme mit bekannten Auswirkungen auf die Waldbestände werden durch die Vermehrung der eingeführten Biber verursacht. Durch den Bau von Dämmen werden große Teile der Nothofagus Bestände aufgestaut und sterben ab. Besonders gravierend erscheint das Problem nach Aussage des Nationparkleiters Eduardo Bessera im Park selbst. Flächige Waldschäden verursachten auch Waldbrände der letzten Jahre, die sich durch die anschließende Beweidung nicht wieder verjüngt haben und zur völligen Devastierung neigen. Der Bau von Skipisten in Form von Waldschneisen stellt in erster Linie ein ästhetisches Problem dar und ist aufgrund des noch geringen Flächenanteils ökologisch gesehen zweitrangig. Die Auswirkungen der ortsüblichen Exploitation, die auf diese Weise schon seit Jahrzehnten betrieben wird kann ohne genaue waldbaulichen Untersuchungen nur schwer abgeschätzt werden. Werden die exploitierten Bestände nach der Nutzung nicht durch Verbiss durch Schafe, Rinder oder Pferde geschädigt ist eine natürliche Regeneration der Bestände durch die starke Naturverjüngung nicht in Gefahr. Welche ökologischen Auswirkungen eine sich ändernde Einschlagstechnik, bspw. durch die Freigabe der Chip Produktion und verbesserter Sägewerkstechnik und der damit zusammenhängenden Erhöhung des Nutzungssatzes zeitigt, kann ohne genauere Untersuchungen nicht abgeschätzt werden. Grundsätzlich hat sich aber die althergebrachte Methode des Einschlags, d.h. die Erhaltung eines Schirms von alten Bestandesgliedern bisher offensichtlich auch ökolgisch betrachtet für die Walderhaltung bewährt. Fraglich ist allerdings die langfristige Stabilität dieses Schirms, der überwiegend aus faulen Bäumen besteht. Unbeantwortet muß auch zunächst die Frage nach den ökologischen Auswirkungen der großflächig geplanten Exploitationen des US Unternehmens Trilium bleiben, da keine bereits bewirtschaftete Flächen in Tierra del Fuego bestehen. Ohne Zweifel ist ein großer Anteil der Primärwälder durch die geeignete Ausweisung unter strengen Schutz zu stellen. Hierbei ist ein Flächenanteil von ca. 20% der Gesamtfläche anzustreben, wovon schon ein großer Teil durch den Nationalpark geschützt wird und weitere Teil durch die Realisierung des geplanten Provinzparkes geschützt werden können. Es ist in diesem Zusammenhang vorrangiges Projektziel fundierte Daten und Vorschläge die zu einer Ausweisung von Schutzgebieten führen zu liefern. Die Öffentlichkeit ist durch die Arbeit der Umweltschutzgruppe Finis Terrae sensibilisiert und steht v.a. den Plänen des us-amerikanischen Einschlagunternehmens sehr kritisch gegenüber. Vom Gesetzgeber bestehen Instrumente die im Sinne des Umweltschutzes angwandt werden können, wie bspw. die Verpflichtung eine UVP für Vorhaben, evtl. auch großlächige Waldnutzungen, zu erstellen, oder der Managment Plan für Konzessionsflächen. 2.5 Kritische Beurteilung der Situation und Ansatzpunkte für das Projekt In den kommenden Jahren wird es zu einer Intensivierung der Holznutzung auf Tierra del Fuego kommen. Der Konkurrenzkampf um Marktanteile wird durch die Pläne der Firma Trilium verschärft. Vermutlich mehr Primärwälder als je zuvor werden zur Nutzung herangezogen. Wie sich der Konkurrenzkampf und das geplante langfristige und großflächigere Konzessionssystem auf den Waldzustand auswirkt ist bisher unklar. Umfassende ökologische und raumstrukturelle Daten wurden in diesem Zusammenhang bisher nicht erfasst. Dennoch wurde die Bevölkerung durch lokale Umweltschutzgruppen für ökologische Belange sensibilisiert und steht dem Großvorhaben von Trilium kritisch gegenüber. Gleichzeitig nehmen die Besucherzahlen in Tierra del Fuego und in der Antarktis jedes Jahr kontinuierlich zu. Durch den Ausbau des Flughafens und die geographisch günstige Lage des Seehafens als letzte Anlaufstelle vor der Antarktis wird Ushuaia und Tierra del Fuego auch in den nächsten Jahren zunehmende Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft verzeichnen können. Durch die allgemeine schlechte wirtschaftliche Lage der vergangenen Jahre haben sich mittlerweile auch einige private Estanzias dazu entschlossen sich dem Fremdenverkehr zu öffnen. Die planmäßige staatliche Tourismusförderung wird in Zukunft auch Gebiete im Landesinnern vermehrt berücksichtigen. Die Ausweisung des geplanten Proinzparkes im Nordosten des Lago Fagnano ist ein Schritt in diese Richtung. Aufgrund dieser parallel laufenden Entwicklungen ist es dringend erforderlich eine fundierte Datenbasis zu erheben, die als Grundlage für die nachhaltige Planung zumindest des zentral betroffenen südlichen Teils von Tierra del Fuego dienen kann. Darauf aufbauend sollen die in Frage kommenden Landnutzungsformen bewertet und geplant werden. Schließlich werden als Projektergebnis konkrete Vorschläge zur Ausweisung von Schutzgebieten und Hinweise für eine Leitbild orientierte Regionalentwicklung in ganz Tierra del Fuego erwartet. Unter diesen Gesichtspunkten beginnt das geplante Projekt am ´richtigen Ort zur richtigen Zeit´. Drei wesentliche Bedingungen sollte die Planung erfüllen: Sie muß multifunktional sein, d.h. alle natürlichen Bereiche und wirtschaftlichen Sektoren, die die Landschaft in irgendwelcher Weise in Anspruch nehmen müssen berücksichtigt werden Sie muß nachhaltig sein, d.h. die natürliche Leistungsfähigkeit der Landschaft muß langfristig über Generationen hinaus gesichert sein. Sie muß bei der Datenerfassung überprüfbaren, wissenschaftlichen Erfordernissen genügen und bei der Landschaftsbewertung annerkannten und nachvollziehbaren Bewertungsgrundsätzen folgen. 3. Projektaufbau und Arbeitsplan Im folgenden ist der in Ushuaia erarbeitete Projektentwurf in seinen wesentlichen Teilen verkürzt wiedergegeben. Um Sprachbarrieren zu überbrücken wurde die Arbeit in englisch geschrieben. Der vollständige Projektentwurf liegt dem Bericht von Prof. Burschel an die GTZ vom Februar 1996 bei..Der Arbeitstitel des Projektes lautet: MULTIFUNCTIONAL AND SUSTAINABLE LAND USE IN THE PROVINCE OF TIERRA DEL FUEGO, ARGENTINA: A PLANNING APPROACH 3.1 Objectives Main objective of the project is to develop a quantitative scientific and technical basis for the administrative and practical sustainable and multifunctional management of forests. To reach this goal esthetic, ecological, touristic, industrial, social and economical aspects have to be studied. More detailed goals of the research are: Þ Determination of forest landscape units as a basis for protection, tourism and forest production measures.. Þ Development of concepts for a forest landscape planning of easy practical applicability.. Þ Development of a detailed set of rules for the application of forest land use management concepts that can be incorporated by administrative levels of all governmental institutions and organisations of the province which have to regulate and promote all possible forests uses. 3.2 The Study Area For the field research a model area was selected between the Canal Beagle in the South the lakes Yehuin and Cheppelmuth in the north, and the eastern end of lake Fagnano to the Chilean border. In the northwestern side the cataster borders of several estancias forms the limit and a secondary road up to a national road marks the end on the northeastern side. The final land management plan will be in a scale of 1:100 000. Aditionally, an approach to specify landscapes of special interest will be done by investigating and planning those areas on more detailed scale maps in 1:50 000. Aspects to be investigated are geomorphological criteria as well as landscape esthetics, regional ecology, forest industries and tourism. 3.3 Methods First of all a land cover classification by means of satellite and aerial photo analysis is neccesary for the determination of representative visual landscape units which will be one important basis for all further landscape planning approaches. The local economy assesments will be done by investigations on tourism and forest industries. Means are questionaries and personal expert interviews. 3.4 Divulgation As soon as there are results they will be published in relevant local and international journals. But at the beginning much more important is to send preliminary results to all public institutions that will participate in the project. They urgently need information to facilitate decisions concerning forest land use management that cannot be delayed until the final results of the project are available. In addition during the elaboration period at the Faculty of Forestry of the University of Munich several seminars on this issue are planned. 4. PROJECT STRUCTURE (see Project Description on first web page) 5 DESCRIPTION OF TASK I 5.1 Geomorphological Inventory Objetives: Landscape modelling (relief) Land cover classification (forest, water, swamps, open lands) Materials: SPOT images, aerial photographs, plan of contour lines (based on geological maps 1: 250.000), data from MSS classification Methods: Establish GPS control points on aerial photographs to georreferenciate SPOT images. Describe landscape features by field measurements of the same GPS control points to classify SPOT pixels on each cover type Expected results: SPOT images georreferenciated and classified Landscape units determined A geomorphological map as base for further landscape assessments 5.2 Ecolgical Inventory Objetives: Mapping of vegetation types Mapping of ecological structures Mapping of watersheds Mapping of forest types according to structures Materials: Aerial photos Satellite images SPOT Existing forest cover maps Methods: Processing of satellite images . Analysis of aerial photos Watershed calculation in GIS Expected results: Ecological maps as a base for ecological assessments 5.3 Forest Industries Inventory Objetives: Collection of economical and social data of local forest industries in Tierra del Fuego Materials: Local companies and official institutions Methods: Interviews and investigation questionaries with company owners and managers Expected results: Profound database of relevant numbers to assess the significance of magnitudes, problems and conflicts of forest industries in Tierra del Fuego 5.4 Public Prefernces Inventory Objetives: Collection of social data about preferences of local population and tourists with respect to landscape esthetics and recreation Materials: Local population and tourists in Ushuaia and other places in Tierra del Fuego Methods: Survey by means of questionaries to be placed at several hotels, tourist agencies, museums etc. in Ushuaia to be filled in by the local population and tourists themselves. Interviews to be held in Ushuaia based on questionaries to be developed Expected results: At least 500 answered questionaries are expected as a profound database for an assessment of significance and tendencies in tourism in the study area 5.5 Inventory of Landscape Esthetics Objetives: Photo collection of visual landscape units taken from key view points Materials: Visual landscape units Methods: Selection of key view points with scenic views in pre-defined landscape units taking 4 images in every direction (cardinal points) Expected results: Photorealistic database of the study area for computer manipulation and presentation of selected landscape units and for the design of prototypes 6. PRODUCTION OF DIGITAL MAPS Every task of the project will be documented by thematic maps in a corresponding scale of 1:100.000 and 1: 50.000. These maps contain all inventoried data (Task I), all calculated values of the corresponding areas (Task II), the generated landscape units (Task II.5) and selected areas with different land use priorities as well as proposed protection areas (Task III.1). The final map is part of the resulting forest and land management plan for an adequate landscape design. This map also includes proposals for an sustainable development of all generated landscape prototypes (Leitbilder). All maps will be digitized with the GIS of ArcInfo, which is installed at the DRN in Ushuaia and at the Chair for Landuse Planning and Nature Conservation in Munich.This technical procedure ensures on one hand an optimal data compatibility and on the other hand an efficient analysis of the entire data set by overlaying different thematic maps of the study area. On this regard it is most important to store all thematic features as different ArcInfo coverages. Following chapters list all thematic maps referred to the tasks and subtasks of the project (see detailed project structure). The proposed scale and map legend is a first approach and will be modified if required by unforeseen cirumstances in Tierra del Fuego. Nevertheless the proposed legend is regarded as a minimum of expected data. 6.1 Inventory Maps 6.1.1 Geomorphology Data Source: Existing maps, aerial photos, satellite images Scale: 1 : 100.000 Legend: Rivers, Lakes, Roads, Contur Lines, Shoreline, Forest Cover, Open Lands, Settlements, Limits of Study Area, Limits of National Park 6.1.2 Ecology There are two maps to show relevant ecological structures in the landscape a) Vegetation types and forest structure Data Source: Existing land cover maps, aerial photos, satellite images Scale: 1 : 100.000 Legend: Primary Forests, lenga forests, ñire forests, guindo forests, mixed stands, pure stands Managed Forests, Heavy Explotation (in progress, abandonned, in regeneration, disturbation by domestic animals), Slight Explotation (in progress, abandonned, in regeneration, disturbation by domestic animals), Burned Forests (in regeneration, devastated), Grassland (permanent pasture, periodic pasture), Wetland (swamps, moores, bogs), Vegetation Types above Timber Line (dry grassland, wetlands, without vegetation cover, rocks, glacier) b) Ecological landscape structures Data Source: existing land cover maps, aerial photos Scale: 1 : 50.000 on selected, representative areas Legend: Rivers, Small Lakes, Beaver Damms, Avalanches and Mud Flows, Storm Openings Inside Forests (regenerated with trees, devastated), Swamps Inside Forests, Moores and Bogs Inside Forests, Other Anthropogenic or Natural Openings Inside Forests, Other not yet known natural structures 6.1.3 Forest Industries The map presents land tenure, forest administration and distribution of production and protection forests. Data Source: DRN statistics and management plans Scale: 1 : 100.000 and scales adapted to scales used by DRN Legend: National Park, Provincial Parks, Provincial Forest, Production Forests, Concession/Permission, Applied, Concession/Permission Approved, Protection Forest, Reserve for Production, Without any Economical Value, Estancias, American Owned Land, Land Owned by Small Local Companies. 6.1.4 Tourism The map contains points of touristic interest in the study area Data Source: Existing maps, outdoor activity programs of local travel agencies Scale: 1 : 100.000 Legend: Travel Routes, Scenic Roads, Scenic Areas, Touristic Attraction Points with: International Significance, Regional Significance, Trekking Paths, Visitor Centers, Tourist Facilities (Chair Lift, Ski Lift etc.), Hotels in Countryside, Villages with Touristic Facilities. 6.2 Evaluation Maps 6.2.1 Ecology Data Source: Ecological maps: Vegetation Types and Forest Structures and Ecological Landscape Structures. Scale: 1 : 100.000 and 1 : 50.000 on selected areas Legend: Areas with: very high, high, medium, low, ecological value 6.2.2 Tourism Data Source: Tourism Inventory Map Scale: 1 : 100.000 Legend: Areas with a: very high, high, medium, low, suitability for Tourism 6.2.3 Forest Industries Data Source: Map of Inventury of Forest Industries Scale: 1 : 100.000 and scales related to scales used by DRN Legend: Forest areas with: very high, high, medium, low, economical productivity 6.2.4 Landscape Units The map demonstrates representative Landscape Units, which are typical for the entire landscape of Tierra del Fuego. Data Source: Geomorphological Inventory Map, Ecological Inventory Maps, digital elevation model with contur lines Scale: 1 : 100.000 Legend: Valleys (naturally open, narrow, wide, naturally forested) Planes (forested, grassland, wetland) Hilly Areas, Mountain Range, Shore Lines (of Lakes, of the Sea) 6.3 Planning Maps 6.3.1 Priority Areas This map explicity connects areas with a specific function they have in the landscape. Data Source: all Evaluation Maps (4.2.1 - 4.2.4) Scale: 1 : 100.000 Legend: Areas with priority for: Nature Conservation, Timber Production, Tourism and Recreation, Landscape Protection (Scenic Beauty), Water Protection, Soil Protection. 6.3.2 Proposed Protection Areas This map puts emphasis on selected landscape functions and demonstrates the necessity to protect certain areas. Data Source: Maps of Priority Areas Scale: 1 : 100.000 Legend: Extension Area for the National Park, Areas for a New Provincial Park, Nature Protection Areas, Landscape Protection Areas. 6.4 Land and Forest Management Plan The Land and Forest Management Plan and the corresponding maps in this plan are considered as guidelines to realize, develop and maintain protected areas and the selected landscape units. By planning and managing the representatively selected landscape units as so called prototypes (Leitbilder) it will be ensured that advices which are given in the Land and Forest Management Plan are applicable for every region on Tierra del Fuego. Data Source: All maps of 4.1.1 - 4.3.2 Scale: 1 : 100.000 and scales adapted to scales used by DRN Legend: Silvicultural Treatment: Explotation as Usual, Explotation with Reglamentations (Shelterwood System, Selection System) etc., No Explotation Recommended Road Construction, Road Maintenance Necessary No Reglamentation